Anwalt für Verkehrsrecht – Aufgabengebiete

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Wer in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, der mit Personen- und Sachschäden verbunden ist, benötigt oft einen Rechtsbeistand. Vor allem, wenn die Schuldfrage nicht eindeutig geklärt ist und es sich um einen Schadensersatz in nicht unerheblicher Höhe handelt, schaltet man am besten einen Anwalt für Verkehrsrecht ein. So zahlt nicht jede Versicherung sofort in der eigentlich vereinbarten Höhe. Genauso wichtig ist die richtige Beratung bei Verstößen gegen das Verkehrsrecht. Hier kann neben den empfindlichen Geldstrafen auch die Entziehung der Fahrerlaubnis drohen. Diese ist besonders wichtig, wenn die oder der Betreffende beruflich ein Fahrzeug im öffentlichen Verkehr steuern muss.

Sobald das rechtsrelevante Problem in Form einer amtlichen Vorladung oder eines versicherungstechnischen Schreibens vorliegt, tritt der betreffende Rechtsanwalt in Aktion.
Damit sich der zukünftige Mandant darauf verlassen kann, dass sein Anwalt ein Fachmann auf dem Gebiet des Verkehrsrechts ist, führte man vonseiten des Gesetzgebers den Titel Anwalt für Verkehrsrecht ein. Erst wenn der betreffende Jurist über die für dieses Spezialfach notwendigen Erfahrungen verfügt, darf er sich hier anbieten und Aufträge übernehmen. Bevor ihm der Titel durch die Bundesanwaltskammer verliehen wird, absolviert er wichtige fachbezogene Kurse. Dazu kommt eine bestimmte Anzahl von Fällen, die er nachweislich selbstständig bearbeitet hat.

Am Anfang steht jedoch das aktive Mandat. Dieses wird durch den Mandanten erteilt und verpflichtet den Anwalt zur Verschwiegenheit. Verstößt der Jurist gegen diese Verpflichtungen, kann ihm nicht nur das Mandat entzogen werden. In manchen Fällen verliert er seine Zulassung und wird schadensersatzpflichtig.
Als Anwalt für Verkehrsrecht kann er bei der zuständigen Behörde Akteneinsicht verlangen. Hier macht er sich ein umfassendes Bild vom Einzelfall. Gibt es Bilder der Überwachungskameras und Zeugenaussagen? Wurden Personen geschädigt oder Sachen beschädigt? Liegt der Sachverhalt einer Fahrerflucht vor? Außerdem kann er mit den verantwortlichen Staatsanwälten und Richtern auf Augenhöhe kommunizieren. Auf diese Weise lassen sich in manchen Fällen bereits vor der eigentlichen Verhandlung vor dem Verkehrsgericht Klärungen erreichen. Nach der Akteneinsicht folgt stets die Beratung mit dem Mandanten, bei der die richtige Strategie gewählt wird.
Kam es während des Verkehrsdeliktes zu einem Personen- oder Sachschaden, vertritt der Anwalt seinen Mandanten bei der Durchsetzung eines maximalen Schadensersatzes. Ist der Mandant jedoch der Beklagte, dann versucht der Anwalt jeden Nachteil von ihm abzuwenden.

Bezüglich der Vergütung kann sich der Anwalt für Verkehrsrecht auf die Rechtsanwaltsgebührenordnung beziehen. Möchte er im Einzelfall davon abweichen, kommt eine Vergütungsvereinbarung in Betracht. Als Basis dient der Gegenstandswert, der sich aus dem Sachverhalt des übernommenen Mandates ergibt. Dazu kommen Aufwandspauschalen.
Um die teilweise hohen Kosten eines Rechtsstreits im Vorfeld abzufangen, schließen viele Menschen jeweils eine Rechtsschutzversicherung ab. Diese übernimmt nach Rücksprache einen Großteil der entstandenen Aufwendungen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Webseiten wie z. B. von der Kanzlei Sibylle Brack.


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