Anwalt für Familienrecht - Eine komplexe Disziplin
Bei der Bezeichnung Fachanwalt für Familienrecht handelt es sich um eine Fachanwaltsbezeichnung für Rechtsanwälte. Anwälte, die den Titel Fachanwalt für Familienrecht erhalten, können fundierte theoretische und praktische Kenntnisse im Familienrecht nachweisen. Nach dem Erhalt der Fachanwaltsbezeichnung sind Fachanwälte für Familienrecht verpflichtet, sich kontinuierlich im Bereich Familienrecht fortzubilden.
Fachanwälte für Familienrecht beraten ihre Mandaten zu den Themen Ehescheidungen, Unterhaltsansprüche für Kinder und Ehegatten (in der Trennungsphase), Unterhaltsfragen nach der Scheidung, Versorgungsausgleiche (Teilung von Rentenansprüchen), Zugewinnausgleich / Vermögensauseinandersetzung, Sorgerecht und Umgangsrecht sowie Klärung der Rechtsverhältnisse an der Ehewohnung und an Haushaltsgegenständen.
Die Auswahl ist an Fachanwälten für Familienrecht ist groß. Wer einen im Familienrecht spezialisierten Anwalt benötigt, kann sich in den Gelben Seiten und im Internet nach einem erfahrenen und zuverlässigen Rechtsanwalt in diesem Bereich umsehen. Je professioneller der öffentliche Auftritt ist und je mehr Jahre Berufserfahrung vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen guten Anwalt handelt.
Der Anwalt für Familienrecht als Vermittler
Die Ausbildung zum Rechtsanwalt dauert lange und ist sehr anspruchsvoll. In einer juristischen Ausbildung geht es hauptsächlich um Forderungen und um die Verteidigung solcher. Im Familienrecht ist dies anders: Die meisten Eheleute, die eine Scheidung anstreben, wünschen sich eine faire und einvernehmliche Trennung. Aus diesem Grund sollte ein Anwalt für Familienrecht gut mit Menschen umgehen und ein gewisses Fingerspitzengefühl an den Tag legen können. Viele Familienrechtler haben daher eine Zusatzausbildung als Mediator abgelegt. Bei der Meditation geht es darum, eine lösungsorientierte Vermittlung vorzunehmen. Die individuellen Lösungen für Familienstreitigkeiten jeglicher Art finden sich nämlich nicht in einem Gesetzbuch.
Eine komplexe Disziplin
Verfahren des Familienrechts sind häufig langwierig und komplex. Muss ein Fachanwalt in einer familienrechtlichen Streitigkeit beispielsweise die Unterhaltspflicht eines Selbstständigen ermitteln, sind Steuerunterlagen zu prüfen. Aus diesem Grund sollte ein Familienrechtler über solide Kenntnisse im Steuerrecht verfügen. Gleiches gilt beispielsweise, wenn im Zugewinnausgleich ein Unternehmen oder eine Arztpraxis bewertet werden muss.
Besonders hilfreich kann es sein, wenn der Anwalt neben dem Titel Fachanwalt für Familienrecht auch über den Titel Fachanwalt für Steuerrecht verfügt.
Die Vertrauensbasis als Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Mandanten, die einen Anwalt für Familienrecht beauftragen, informieren sich meist vor der Beauftragung gründlich, welcher Anwalt für sie infrage kommt. Vorrangig tendieren Mandaten dazu, sich an Fachanwälte zu wenden, die günstige Konditionen und kurze Entscheidungsprozesse bieten. Die spätere Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und Ehrlichkeit. Zudem muss „die Chemie stimmen“. Gerade bei familienrechtlichen Angelegenheiten spielen Emotionen eine zentrale Rolle. Diese Emotionen können weder der Anwalt noch seine Mandanten während der Dauer der Beratung beziehungsweise des Verfahrens vollständig ausblenden.
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